estern musste ich meinen Bruder ins Hospiz bringen.
Es war ein schwerer Gang, aber
es ging nicht mehr anders. Er wohnte allein und konnte sich zuhause nicht
mehr zurechtfinden. In Jans rechtem Arm sowie in der
Brust und in der Hüfte befinden sich Metastasen. Hinzu kommt, dass Jan
auf fortgeschrittener Stufe an der Alzheimerkrankheit leidet, und er begreift
nicht, warum er sein Zuhause verlassen muss, und warum
er nicht zurück darf. „Aber mir fehlt doch nichts, oder? Wann
gehen wir denn wieder nach Hause?“ Solche Fragen hat er. Und wenn wir ihm erklären,
dass er schrecklich krank ist, dann schweigt er ein Weilchen und
sagt darauf: „Das ist ja weniger schön … Wie lange lebe ich denn noch?“ Die einzige Antwort, die wir zustande bringen
können, ist „Nicht mehr viel länger, Jan.“ Und dann beobachten wir,
wie er darüber nachdenkt. Und dann sagt er,
„Also, geht’s jetzt nach Haus?“
Alter Mann
Herbst färbt Bäume,
Runzeln zeichnen Sorgen
und Augen fragen nach Gestern.
Gedanken verstummen
in den Herbstblättern.
Nun ist weg,
Damals kommt wieder.
Sacht wiegen sich Zweige
Hin und her.
Hin und her.
Im Heute verirrt,
nach dem Damals verlangend,
nach Vater und Mutter
und nach dem Weg am Kanal entlang.